Gewürze verwandeln ein Gericht. Und manche Küchen der Welt sind ohne würzigen Geschmack und Aroma gar nicht mehr vorstellbar, zum Beispiel die georgische. In Georgien werden am häufigsten Hopfen-Suneli, Adjika, Swan-Salz, Imeretischer Safran und auch Utskho-Suneli verwendet. Lassen Sie uns mehr über Letzteres sprechen.
Worüber wir in dem Artikel sprechen werden:Was ist Utskho-Suneli? Wie wählt man Utskho-Suneli? Was kann man mit Utskho-Suneli kochen? Zwei Rezepte von Airat Akhmetzyanov. Tkemali-Sauce. Kabardisches Hühnchen
Was ist Utskho-Suneli?
Utskho-suneli ist eines der beliebtesten und bekanntesten georgischen Gewürze, das aus getrockneten (auch gemahlenen) Samen und Schoten von blauem Bockshornklee hergestellt wird. Frisch geernteter Bockshornklee hat keinen besonderen Charakter, aber nach der Verarbeitung erhält das Gewürz einen nussigen Geschmack. Eigentlich hat es deshalb seinen Namen bekommen. „Utskho“ bedeutet aus dem Georgischen übersetzt „Fremder“ und „suneli“ bedeutet „Gewürze“. Dabei geht es nicht um seine Herkunft, sondern um die Eigenschaften des Bockshornklees selbst und darum, wie sich sein Geschmack und sein Aroma nach der Verarbeitung verändern.
Wie hängen Utskho-Suneli und Khmeli-Suneli zusammen? Hier ist alles ganz einfach: Khmeli-Suneli ist ein Mehrkomponenten-Gewürz, eine ganze Palette an Geschmacksrichtungen und Aromen. Utskho-suneli ist nur einer seiner wichtigen Teile. Khmeli-Suneli kann bis zu 13 Gewürze enthalten. Neben Utskho-Suneli gehören zu diesem Geschmacksrausch auch Basilikum, Koriander, Majoran, Dill, roter Pfeffer, Imeretischer Safran, Petersilie, Sellerie, Lorbeerblatt, Bohnenkraut, Minze und Ysop (blaues Johanniskraut).
Auch das Gewürz selbst wird häufig zum Kochen verwendet, und zwar nicht nur in georgischen Gerichten. Wie bei anderen Gewürzen ist auch hier das Experimentieren erwünscht. Utskho-Suneli passt gut zu hellen und sogar etwas aggressiven Gewürzen, zum Beispiel Lorbeerblatt und rotem Cayennepfeffer. Es mildert die Schärfe, entfernt überschüssige Süße und lässt andere Gewürze noch heller zur Geltung kommen.
Speziell für uns hat der professionelle Koch und kulinarische Blogger Airat Akhmetzyanov einfache Regeln für die Auswahl von Utskho-Suneli und die richtige Verwendung dieses Gewürzs formuliert und außerdem zwei einfache Rezepte angeboten, die jedem gelingen können. Probieren Sie es aus und laden Sie bald Gäste ein!
Utskho-Suneli hat normalerweise einen grünlich-gelben Farbton
So wählen Sie Utskho-Suneli aus
- Natürlich sind Fälschungen weit verbreitet. Bockshornkleesamen werden oft zusammen mit blauen Bockshornkleesamen gemahlen. Leider ist es insbesondere beim Kauf recht schwierig, den Unterschied festzustellen. Es wird empfohlen, nur vertrauenswürdige Verkäufer zu kontaktieren.
- Es ist besser, Utskho-Suneli nicht nach Gewicht zu kaufen: Solange das Gewürz nicht luftdicht gelagert wird, verschwindet das gesamte Aroma. Wählen Sie Gewürze in einer geschlossenen Verpackung, am besten vakuumverpackt.
- Wenn möglich, nehmen Sie ungemahlenes Utskho-Suneli. Auf diese Weise besteht eine größere Chance, genau zu überlegen, was Sie kaufen, und der Verkäufer hat weniger Gelegenheit, noch etwas hinzuzufügen. Zu Hause mahlen Sie das Gewürz einfach im Mörser.
Was kann man mit Utskho-Suneli kochen?
Fügen Sie Ihren üblichen Gerichten eine kleine Menge Gewürz hinzu. Das können Saucen sein (die Caesar-Sauce in meinem Restaurant habe ich übrigens mit Hilfe dieser Würze verfeinert), auch für gedünstetes Gemüse, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Darüber hinaus eignet sich Utskho-Suneli ideal zum Grillen (kann zu Marinaden hinzugefügt werden) und für alle Grillgerichte. Außerdem kommt die Würze natürlich in fast allen georgischen Gemüse- und Fleischgerichten perfekt zur Geltung.
Zwei Rezepte von Airat Akhmetzyanov
Tkemali-Sauce
Tkemali eignet sich hervorragend für Fleischgerichte
Zur Vorbereitung benötigen Sie:
- Pflaume – 1,5 kg
- Chilischote – 1 Stk.
- Koriander – 25 g
- Dill – 25 g
- Knoblauch – 1 Kopf
- Salz – 2 TL.
- Zucker – 210 g
- schwarzer Pfeffer – 5 g
- gemahlener Koriander – 2 TL.
- Utskho-Suneli – 1 TL.
- Zira – 1,5 TL.
- Pflanzenöl – 2 EL. l.
- Essig 9% – 1 EL.
- Die Pflaumen entsteinen und mit einem Mixer oder Fleischwolf pürieren.
- Die restlichen trockenen und flüssigen Zutaten außer Knoblauch, Kräutern und Chili hinzufügen. Alles gut vermischen.
- Nun die Kräuter und Peperoni dazugeben und bei schwacher Hitze 10 Minuten köcheln lassen.
- Anschließend den Knoblauch hinzufügen und erneut mit einem Mixer pürieren.
- Weitere 15 Minuten bei niedrigster Hitze garen. Danach die Soße herausnehmen und abkühlen lassen.
- Geben Sie Tkemali in sterilisierte Gläser und lagern Sie es den ganzen Winter über.
Kabardisches Huhn
Als Beilage zu diesem Hähnchen können Sie Reis kochen.
Zur Vorbereitung benötigen Sie:
- Hühnerkadaver – 1,2 kg
- Zwiebeln – 250 g
- Hühnerbrühe – 400 ml
- Sauerrahm – 100 g
- Koriander – 1,5 TL.
- Utskho-Suneli – 1,5 TL.
- beliebiges Grün – 30 g
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Das Hähnchen in kleine, saubere Stücke schneiden, salzen und pfeffern. Das Hähnchen in Pflanzenöl goldbraun braten. Von der Pfanne auf den Teller übertragen.
- Die Zwiebeln im gleichen Öl glasig braten, mit der Hühnerbrühe aufgießen, Sauerrahm und die restlichen Gewürze dazugeben.
- Das Hähnchen zurück in die Pfanne geben, die Soße einrühren und mit einem Deckel abdecken. Bei schwacher Hitze 20–25 Minuten köcheln lassen.
- Das Gericht mit Kräutern bestreuen und weitere 10 Minuten unter dem Deckel bei schwacher Hitze köcheln lassen. Das war’s, das Huhn ist fertig!
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